Tiere üben auf viele Menschen einen hohen Aufforderungscharakter aus, sie wecken die Neugierde und die Interaktionsbereitschaft von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und SeniorInnen. In der heilpädagogischen Begleitung wird diese Annahme genutzt und Tiere als Medium für vorurteilslose, nonverbale, verlässliche, freudige Beziehungserfahrungen eingesetzt. Gleichzeitig wird das Verantwortungsgefühl angeregt, was für eine Stärkung von Selbstbewusstsein und Wirksamkeitserleben genutzt werden kann.
Die fachliche Verantwortung umfasst die Anregung der Begegnung zwischen Mensch und Tier, was auch Überlegungen beinhalten kann, welches Tier der Person „vorgestellt“ wird. Eine Könnerschaft heilpädagogischen Handelns liegt in der Folge darin, die eigenen Interventionen so zu gestalten, dass ein entwicklungsförderlicher Rahmen der Begegnung zwischen Mensch und Tier geschaffen werden kann, so dass Beziehung wächst und wirkt.
Die EAH Weiterbildungen zu tiergestütztem heilpädagogischem Handeln finden auf dem Hof einer Heilpädagogin in eigener Praxis und mit deren Tieren statt, so dass eine enge Theorie-Praxis-Verknüpfung erfahren und einer Reflexion für das eigene heilpädagogische Handlungskonzept zugeführt werden kann.