Das Medium Pferd wird in seinen Ressourcen und Barrieren für heilpädagogisches Handeln mit Menschen des Autismusspektrums erörtert. Grundlage hierfür stellt der TEACCH-Ansatz dar.
Das Pferd hat keine Vorstellung davon, was „normal“ ist, und kann deswegen keine Vorbehalte gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen und (drohenden) Behinderungen zeigen. Dies bietet dem Kind oder Jugendlichen die Möglichkeit, aus dem Kreislauf der gestörten Eigenwahrnehmung, bedingt durch die Reaktionen anderer auf seine Erscheinung, auszubrechen. Das Kind erhält so durch das Pferd die Möglichkeit, jeder Zeit immer wieder eine wertfreie und neue Beziehungserfahrung zu erhalten. Darüber hinaus agieren und reagieren Pferde immer gleich, durch diese Wiederholung kann das Kind nach und nach lernen, sein Verhalten anzupassen. Die Heilpädagogin nutzt die nonverbale Kommunikation des Pferdes sowie dessen arttypische Friedfertigkeit als Ressource in Verbindung mit dem TEACCH-Ansatz für die Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Autismus.
Ziel der Weiterbildung ist unter anderem die Diskussion und Klärung, wie ein Kind oder Jugendlicher von der Zusammenarbeit mit Pferden innerhalb der Autismusförderung profitieren kann und Austausch sowie Erproben von Umsetzungsmöglichkeiten in die Praxis.
Sie haben die Möglichkeit, sich folgende Kompetenzen zu erarbeiten:
- den TEACCH-Ansatz in seinen theoretischen Grundlagen erörtern,
- Ideen zur Visualisierung von Abläufen innerhalb der Reittherapie entwickeln,
- den TEACCH-Ansatz in der tiergestützten Autismusförderung und in Gruppenkonzepten anwenden,
- Erkenntnisse aus dem TEACCH-Ansatz für das eigene heilpädagogische Handeln in Verbindung mit tiergestützter Autismustherapie reflektieren.
Sonntag, 22. September 2024, 09:00-16:00 Uhr
Nichtmitglieder 320,00 €