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Inklusion bedeutet selbstverständliche Zugehörigkeit und Teilhabe für Menschen mit Behinderungserfahrungen. Weil Zugehörigkeit und Teilhabe gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention nicht an die Erfüllung von Voraussetzungen gebunden sein darf, müssen sich gesellschaftlicher Systeme und Strukturen anpassen.

Damit individuelle Förderung nicht zu einem Instrument institutioneller ‚Besonderung‘ wird und Problemlagen individualisiert, erscheint es heute notwendiger denn je, gelingende Teilhabe mit den passenden Rahmenbedingungen zu ermöglichen und gesellschaftlich für die wirksame Akzeptanz von Vielfalt zu sensibilisieren.

Diagnostik kommt in diesem Zusammenhang eine neue Bedeutung zu und muss von einer individualisierten Sicht zu einer umfassenden 360-Grad-Diagnostik werden, die die Entwicklungschancen aller AkteurInnen und der Rahmenbedingungen einbezieht. Inklusion kann daher auch als Diagnoseverfahren gekennzeichnet werden: Es gilt, gesellschaftliche Prozesse besser zu durchschauen und gegebenenfalls zu verändern bzw. zu optimieren. Der Weg hin zu einer inklusiven Gesellschaft beinhaltet, die Inklusionskraft von Gruppen zu stärken, indem die sozialen Kompetenzen und die Solidaritätsfähigkeit Nichtbetroffener gestärkt werden. Die Gestaltung und Reflexion diagnostischer Settings vor diesem Hintergrund sowie konkrete Hilfsmittel und Verfahren sind Thema dieses Moduls. Die Inhalte, Methoden und Herangehensweisen werden mit Fallbeispielen verdeutlicht und können zwischen den Terminen im eigenen Arbeitsumfeld erprobt werden.

Sie haben die Möglichkeit, sich folgende Kompetenzen zu erarbeiten:
  • Sozialraum- und Teilhabeorientierung konkret in diagnostische Prozesse einbringen,
  • Entwicklungsbedarfe des ganzen umgebenden sozialen Systems erkennen,
  • Inklusionskraft von Gruppen stärken, indem die sozialen Kompetenzen und die Solidaritätsfähigkeit Nichtbetroffener erweitert werden,
  • die Methodik der 360-Grad-Diagnostik  verstehen und anwenden.
Potenziale im System entdecken und aktivieren: 360-Grad-Diagnostik in der Heilpädagogik
Kurs-Nr.:
24 W 1.11
 
 
Termine:
Freitag, 21. Juni 2024, 15:00-18:00 Uhr
Freitag, 28. Juni 2024, 15:00-18:00 Uhr
Freitag, 05. Juli 2024, 15:00-18:00 Uhr
Umfang:
12 Einheiten
Anmeldung bis:
17. Mai 2024
Zielgruppe:
Heilpädagog:innen
Max. Gruppengröße:
20 Personen
Format:
Online
Kosten:
BHP-Mitglieder 160,00 €
Nichtmitglieder 205,00 €