Heilpädagogische Kompetenz bewegt sich im Spannungsfeld zwischen einerseits Anerkennung von Vielfalt und Differenz und andererseits der Herstellung von sozialer Gleichheit, das heißt Kinder in ihrem „Kindsein“ wahrzunehmen, ihnen den Raum dafür zu halten und zugleich für ihre kontextspezifischen Bedarfe und Ressourcen sensibilisiert zu sein.
Schwerpunkt dieser Weiterbildung ist es, einen Einblick in Lebenswelten von Kindern mit Flucht- oder Migrationsgeschichte zu erlangen und diese im Bezugsrahmen der pädagogischen Praxis, ihrer Methoden und Materialien zu betrachten. Neben der Auseinandersetzung mit verschiedenen migrationsspezifischen Konzepten der Pädagogik, legen wir auch ein Augenmerk auf transkulturelle Deutungsmuster von Erziehung. In diesem Zusammenhang beschäftigen wir uns auch mit vielfaltsorientierten Ansätzen für die praktische Implementierung von pädagogischen Angeboten.
Nach einer kritischen Prüfung des Kulturbegriffs und der Auseinandersetzung mit intersektionalen Perspektiven im Verständnis von Behinderung im interkulturellen und migrantischen Kontext, sollen Konsequenzen für den praktischen Alltag abgeleitet werden.
Zudem stellen auch methodische Werkzeuge aus der Traumapädagogik wesentliche Bestandteile der Weiterbildung dar.
Sie haben die Möglichkeit, sich folgende Kompetenzen zu erarbeiten:
- „Bin ich anders oder die Anderen“: Die eigene Person und Rolle als heilpädagogische Fachkraft im Kontext von Identität und Kultur reflektieren,
- MuLtiKuLti. Neu. GedAcht – Die Geschichte Deutschlands mit der Migration im Für und Wider erzählen,
- kultur- und kontextspezifische Sichtweisen auf Erziehung beschreiben,
- Behinderung im Kontext von Kultur und Migration intersektional verstehen,
- heilpädagogische Kompetenzen mit traumapädagogischen Grundlagen für die Arbeit mit schutzsuchenden Kindern verknüpfen,
- Partizipation mit wenig Worten: Konzepte für die vielfaltssensible Praxis entwickeln.
Nichtmitglieder 195,00 €