Herausforderndes Verhalten ist in den unterschiedlichen Lebens- und Lernbereichen, z. B. in Kitas, Schulen oder Wohnheimen, ein allgegenwärtiges Thema.

Menschen mit Beeinträchtigungen, psychischen Erkrankungen oder seelischen Verletzungen, z.B. durch Traumata oder Bindungsstörungen, Menschen aus dem Autismus Spektrum oder Menschen mit Einschränkungen in der Kommunikation nutzen mitunter andere Wege, um Überforderung, Ängste, Bedürfnisse o. Ä. zu zeigen. Sie schreien, verletzen sich oder andere, werfen mit Gegenständen, produzieren laute Geräusche, um sich zu regulieren, verweigern sich etc.

Die Herausforderungen sind erheblich und können Fachkräfte an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringen.

Mit der heilpädagogischen Berufsethik und mit der Grundhaltung des Low Arousal Ansatzes wird von einem wertschätzenden Verständnis von Menschen mit herausforderndem Verhalten ausgegangen. Wir nehmen andere Personen wie auch uns selbst mit den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen an, gehen in Resonanz und wechseln Perspektiven, um uns den Ursachen des Verhaltens anzunähern. Weitergehend versuchen wir herauszufinden, welche Unterstützung benötigt wird und wie wir den pädagogischen Rahmen an die Bedürfnisse der KlientInnen anpassen können.

Für einen unaufgeregten Umgang mit Menschen, die sich herausfordernd verhalten, sind ganz verschiedene Kompetenzen gefragt und in akuten Krisensituationen ist schnelles Handeln erforderlich.

Sie haben die Möglichkeit, sich folgende Kompetenzen zu erarbeiten:
  • Den Low-Arousal-Ansatz in seinen theoretischen Grundlagen beschreiben,
  • verschiedene Erklärungsansätze für herausforderndes Verhalten darlegen,
  • Ursachen, Auslöser und Funktionen herausfordernden Verhaltens identifizieren,
  • einfache und effektive Strategien im Umgang mit herausforderndem Verhalten anwenden,
  • Handlungsstrategien entwickeln, um langfristige Veränderungen des Verhaltens zu erreichen, Krisen zu vermeiden und im Notfall handlungsfähig zu bleiben,
  • handlungsleitende Prinzipien für eine Reflexion der Situation, der eigenen Denkmuster sowie des Gegenübers erörtern,
  • den Low-Arousal-Ansatz in das eigene heilpädagogische Handlungsrepertoire integrieren,
  • geeignete Methoden kennen, um in Fallbesprechungen herausforderndes Verhalten zu analysieren sowie geeignete Lösungsideen zu entwickeln,
  • Stress und Krisen, Eskalationen und Gewalt unaufgeregt begegnen,
  • KollegInnen zum Thema herausforderndes Verhalten beraten,
  • die eigene Rolle als Beteiligte des Geschehens reflektieren.

Die Weiterbildung ist in drei Blöcke à 8 Stunden aufgeteilt. Das Einbringen eigener Fallbeispiele ist ausdrücklich erwünscht.

„Fallbesprechungen mit dem Low Arousal Ansatz“ gestalten - Die Hilfefrage hinter dem herausfordernd wahrgenommenen Verhalten erkennen und handlungsfähig sein.
Kurs-Nr.:
24 O 22
 
 
Termine:
Freitag, 06. September 2024, 09:00-17:00 Uhr
Freitag, 11. Oktober 2024, 09:00-17:00 Uhr
Freitag, 08. November 2024, 09:00-17:00 Uhr
Umfang:
24 Einheiten
Anmeldung bitte bis:
45499
Zielgruppe:
Heilpädagog:innen und andere pädagogische Fachkräfte
Max. Gruppengröße:
20 Personen
Format:
Online
Kosten:
BHP-Mitglieder 265,00 €
Nichtmitglieder 355,00 €