Heilpädagogische Entwicklungsbegleitung in sich verändernden Bedingungsgefügen und Ausgangslagen

Nicht erst seit der Pandemie wissen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, dass stetige Veränderungen, Unsicherheiten und Unwägbarkeiten im Gruppensetting und in der Einzelförderung von Kindern eine große Herausforderung bei der heilpädagogischen Entwicklungsbegleitung darstellen. Im Zeitraum der Pandemie mussten am Förderprozess Beteiligte neue Wege gehen, um die Beziehungsgestaltung aufrecht zu erhalten.

Heilpädagogische Arbeit fand trotz und mit Kontaktbeschränkungen, Quarantänemaßnahmen und Hygienevorgaben innerhalb von pädagogischen Einrichtungen statt.

Um angemessen und konstruktiv mit KlientInnen arbeiten zu können benötigen wir eine (heilpädagogische) Könnerschaft. Dieser Begriff, umschreibt ein Wissen, welches flexibel und gewissermaßen unbewusst abrufbar ist, um auf Unwägbarkeiten reagieren zu können. Neuweg formuliert dies so: „Könner, so scheint es, agieren intuitiv und hochflexibel, mit konzentrierter Leichtigkeit” (Neuweg, 2015, S. 26). Das Wissen, um die eigene „heilpädagogische Könnerschaft“ gibt Sicherheit in unsicheren Zeiten.

Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung können die Teilnehmenden für sich einen individuellen Methodenkoffer packen, mit dem sie, jeweils in unterschiedlichen Settings, eine heilpädagogische Entwicklungsbegleitung durchführen können – trotz wenig Planungssicherheit durch äußere Bedingungen, ganz gemäß der Devise, „Ohne Plan – aber mit dem Ziel vor Augen!“. Die eigene Könnerschaft zu entdecken und mit dieser handlungsfähig und sicher zu bleiben, kann helfen, unsicheren Zeiten gelassen entgegenzublicken. Das Spiel steht dabei als zentrale Methode im Mittelpunkt der Fortbildung, um die jeweils eigenen Kompetenzen entdecken und sich der eigenen heilpädagogischen Könnerschaft bewusst zu werden.

Sie haben die Möglichkeit, sich folgende Kompetenzen zu erarbeiten:
  • Den Begriff der Könnerschaft mit seinen theoretischen Bezügen erläutern,
  • die eigene heilpädagogische Könnerschaft entdecken,
  • Entwicklungspotenziale der eigenen heilpädagogischen Könnerschaft identifizieren,
  • das Spiel als flexible, anpassungsfähige Methode im Gruppenkontext und in der Einzelförderung anwenden,
  • Theorien zur Psychologie des Spiels – der gemeinsame Gegenstandsbezug als heilpädagogische Intervention kennen und anwenden,
  • die eigene Rolle als Heilpädagog:in für sicheres Handeln in unsicheren Zeiten reflektieren.
Heilpädagogisch handeln in der Veränderung – keinen Plan und doch ein Ziel!
Kurs-Nr.:
24 O 21
 
 
Referentin:
Termin:
Samstag, 15. Juni 2024, 09:00-17:00 Uhr
Anmeldung bitte bis:
10. Mai 2024
Umfang:
8 Einheiten
Zielgruppe:
Heilpädagog:innen und andere pädagogische Fachkräfte
Max. Gruppengröße:
20
Format:
Online
Kosten:
BHP-Mitglieder 110,00 €
Nichtmitglieder 145,00 €