Ein Reisebericht über das, was wirklich wichtig ist
Heilpädagogik hat in Wissenschaft und Praxis in den letzten Jahrzehnten großartige Entwicklung gehabt. Sie ist etabliert und nicht mehr wegzudenken aus Frühförderung, Inklusiven pädagogischen Settings, Kitas, ambulanter Betreuung oder der Erwachsenenbegleitung. In den vergangenen Vorträgen wurde hierüber vielfach berichtet.
Sie – die Heilpädagogik – sah und sieht sich jedoch immer mehr konfrontiert mit Fragen knapper werdender Budgets, QM, Dokumentation, Bürokratie und seit einiger Zeit bedrohlich anwachsenden Fachkräftemangel.
Abermals – gleichsam wiederkehrend und passend am Ende dieser Ringvorlesung wird nun ohne Anspruch auf letztgültige, abschließende Antworten versucht, im Sinne einer Suchbewegung und vor dem Hintergrund der bisher gehörten Vorlesungen herauszudestillieren, was der Kern heilpädagogischen Handels sein mag.
Obwohl diese Frage schon so oft diskutiert wurde, scheint es notwendig, sich immer wieder neu – im Fluss der Zeit – selbst zu vergewissern. Auf einer solchen Reise fühlt man sich oft wie in einer anderen Sphäre, als ein Wanderer zwischen den Welten, zwischen Abfahrt und Ankunft, neue Landschaften fliegen an einem vorbei – vorausgesetzt man führt in einem fahrenden ICE –. Alles ist offen, nichts scheint klar – ein Suchender, wie die Heilpädagogik oft eine Suchende ist, im unbekannten Terrain. Wir müssen neugierig sein, uns als Lernende empfinden und definieren. Dabei bekommt, jenseits bzw. diesseits von Person und Struktur das „Dazwischen“ eine besondere Bedeutung. So könnte sich der Mittelpunkt heilpädagogischen Handelns als fluid, dynamisch und eben nicht statisch entpuppen, aber genau hierin eine besondere Stärke aber auch Herausforderung entfalten.
Nichtmitglieder 55,00 €