„Jetzt beginnt dann der Ernst des Lebens“ – so oder ähnlich lauten Aussagen gegenüber Familien mit Kindern, die sich auf den Weg in den neuen Lernort wagen. Besonders Familien mit Kindern, deren Biografien nicht geradlinig verlaufen, sehen sich in dieser Übergangsphase großen Herausforderungen gegenüber.

Heilpädagoginnen und Heilpädagogen begleiten Kinder, deren Familien, pädagogisch Mitarbeitende in Kitas und Lehrende an Schulen, welche die Kinder zukünftig besuchen. Der Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule zählt zu den lebens- und bildungsgeschichtlichen Zentralereignissen der Kindheit. Damit dieser Übergang und die damit verbundenen Entwicklungsaufgaben gemeistert werden können, lohnen sich systemische Perspektiven bei der Übergangsgestaltung. Ein Perspektivenwechsel, weg vom Defizit des Kindes, hin auf ein Wechselspiel zwischen sozialer und kommunikativer Interaktion von Familie, Kita, Schule und begleitender Heilpädagogin, die quasi einer/m Case Manager/in gleich, versucht, Schnittstellen darzustellen und Rahmenbedingungen für heilpädagogisches Handeln zu gestalten. Ziel der Übergangsgestaltung ist, dass die Kinder Teilhabe und Partizipation an den neuen Lernorten erfahren, Barrieren erkannt und abgebaut werden können. Eltern sollen Sicherheit bei der Entscheidungsfindung zum Schultyp erlangen, PädagogInnen und Lehrende mit ihrer fachlichen Expertise ernstgenommen werden, sodass sich die Beteiligten als Arbeitsbündnis für die gelingende Übergangsgestaltung verstehen.

Konzepte für die Gestaltung des Übergangs, in deren Mittelpunkt die Kooperation zwischen KiTa, Grundschule, Kindern und Elternhaus steht, werden vorgestellt.

Sie haben die Möglichkeit, sich folgende Kompetenzen zu erarbeiten:
  • Transitionen erkennen – Stressfaktoren analysieren und positive Assoziationen wahrnehmen,
  • partizipative Prozesse im Bereich des Übergangs beleuchten und Partizipation des Kindes/der Eltern bei der Schulwahl als grundlegenden Wert anerkennen,
  • systemischen Perspektivenwechsel, Interaktions- und Kommunikationsprozesse in der Beratung ermöglichen,
  • Problemlagen im Prozess der Übergangsgestaltung erkennen,
  • verschiedene Sichtweisen anerkennen, Informationen sammeln und Lösungen partizipativ erarbeiten,
  • unterschiedliche Erwartungshaltungen wahrnehmen, erkennen und entschlüsseln, um den Prozess in Gänze zu betrachten,
  • Verantwortungsübernahme der Eltern stärken und heilpädagogische Interventionen planen,
  • die eigene Rolle als HeilpädagogIn im Prozess der Übergangsgestaltung reflektieren; Positionen finden und Stellung beziehen, um Teilhabe zu ermöglichen.
Übergänge im Blick behalten – Heilpädagogische Entwicklungsbegleitung von Kindern auf dem Weg in den neuen Lernort Schule
Kurs-Nr.:
24 F 8.5
 
 
Referentin:
Termin:
Samstag, 12. Oktober 2024, 09:00-17:00 Uhr
Anmeldung bitte bis:
13. September 2024
Umfang:
8 Einheiten
Zielgruppe:
Heilpädagog:innen und andere pädagogische Fachkräfte
Max. Gruppengröße:
20
Format:
Online
Kosten:
BHP-Mitglieder 110,00 €
Nichtmitglieder 145,00 €