„Kinder sind sinnreiche Wesen. Sie haben Spaß am Einsatz all ihrer Sinne. Noch haben sie eine Antenne für alles, was ihre elementaren Sinneswahrnehmungen betrifft. Auf den ersten Blick scheinbar sinnloses Tun kann zugleich sehr sinnvoll sein, wenn man sich als Erwachsener auf die Erlebnisebene der Kinder einlässt“ (Zimmer: Handbuch der Sinneswahrnehmung, 1995, 9).
Generell wird von intrinsischer Motivation der Kinder ausgegangen, sich mit ihrer Sinneswahrnehmung und somit ihrer Entwicklung auseinanderzusetzen. Heilpädagoginnen und Heilpädagogen erleben oftmals Mädchen und Jungen, denen es aus verschieden Gründen schwerfällt, bestimmte Sinneswahrnehmungen bewusst in ihre Selbsterfahrung einzuordnen. Vermeidungsverhalten, Wutanfälle, feinmotorische Schwierigkeiten, motorische Unruhe gepaart mit Schlaf- oder Essensschwierigkeiten sowie Kommunikationsbesonderheiten und anderes lässt die Umwelt dieser Kinder als eigensinnig, als auffällig erleben. Die Rückmeldung, als schwierig erlebt zu werden, gepaart mit den problematischen eigenen Sinneserfahrungen, verstärkt häufig ein negatives Selbstbild. Deshalb ist es wichtig, dass Heilpädagog:innen Wahrnehmungsauffälligkeiten als eine mögliche Ursache von besonderem Verhalten entschlüsseln und darauf aufbauend Handlungsstrategien entwickeln können, um gemeinsam mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen daran zu arbeiten.
Praxisbeispiele werden gerne in die Weiterbildung integriert. Melden Sie sich bitte vorab bei der EAH: info@eahonline.de
Sie haben die Möglichkeit, sich folgende Kompetenzen zu erarbeiten:
- Wahrnehmung und Wahrnehmungsstörungen beschreiben,
- Beobachtungshilfen und diagnostische Bausteine für die verschiedenen Wahrnehmungsbereiche anwenden,
- Strukturierungshilfen für den Stundenaufbau mit Babys kennenlernen,
- die Zusammenhänge von Frühgeburten und Regulationsstörungen erläutern,
- praxisorientierte Ideen für 3-6 jährigen Kinder an Hand von Fallbeispielen diskutieren,
- Spielideen zur Wahrnehmungsförderung entwickeln,
- die Frage der Abgrenzung heilpädagogischen Handelns zur Arbeit von LogopädInnen, ErgotherapeutInnen sowie PhysiotherapeutInnen reflektieren.
Samstag, 02. November 2024, 09:00-17:00 Uhr
Sonntag, 03. November 2024, 09:00-12:30 Uhr
Nichtmitglieder 360,00 €