HeilpädagogInnen und andere pädagogische Fachkräfte, die mit Menschen mit Bindungsstörungen arbeiten, sind durch die Symptomatik ihrer KlientInnen täglich herausgefordert – von mangelnder Empathie über Kontrollsucht, Verwirrung oder Angst bis hin zu feindseligem Verhalten und Zorn. Dort, wo Bindung einen heilenden Charakter haben könnte, wird sie abgelehnt, an anderer Stelle eingefordert. Nicht selten wird die Belastung so groß, dass eine Weitervermittlung als letzter Ausweg erscheint, wodurch die Symptomatik verstärkt werden würde.
Das zweitägige Seminar beginnt mit der Abgrenzung von Bindungsstilen und Bindungsstörungen. Danach wird die fachliche Arbeit entzerrt und die verschiedenen Handlungsschritte und -möglichkeiten betrachtet. Um einen klareren Blick für die Vorgänge innerhalb der professionellen Beziehung zu entwickeln, wird praktisch mit extra hierfür angefertigten Bindungs- und Explorationswippen gearbeitet, verschiedene Konstellation gemeinsam angeschaut und Lösungen erarbeitet. Dazu können gern eigene Fälle mitgebracht werden.
Sie haben die Möglichkeit, sich folgende Kompetenzen zu erarbeiten:
- Bindungsstile und deren Abgrenzung zu Bindungsstörungen beschreiben,
- verschiedene Bindungsstörungen unterscheiden,
- Auswirkungen von Bindungsstörungen auf die (heil)pädagogische Beziehungsarbeit erläutern,
- den transgenerationalen Zusammenhang von Bindung und Exploration in Bezug auf die Arbeit mit Kindern und deren Eltern verstehen,
- die gewonnenen Kenntnisse vor Ort anhand der praktischen Arbeit mit der Bindungswippe externalisieren und vertiefen,
- bindungsorientiertes Handeln mit heilpädagogischen Erkenntnissen verknüpfen.
Samstag, 23. September 2023, 09:00-17:00 Uhr
Nichtmitglieder 285,00 €