Selbstbestimmung – entwicklungspsychologisch fundiert
In Kooperation mit SEDiP – Stiftung für Entwicklungsfreundliche Diagnostik und Pädagogik
Die Fähigkeit zur selbstverantworteten Selbstbestimmung ist dem Menschen nicht in die Wiege gelegt. Vielmehr entwickelt sie sich schrittweise mit der Bewältigung zentraler Entwicklungsaufgaben und im Miteinander mit anderen.
Dafür benötigt der Mensch verlässliche Bezugspersonen, an die er sich sicher binden kann, die ihn als Person schätzen, seine Ressourcen sehen, ihn in seinen Entscheidungen begleiten und bei Problemen hilfreich zur Seite stehen.
In diesem Seminar wollen wir gemeinsam darüber nachdenken, was diese Voraussetzungen konkret für das heilpädagogische Handeln mit Personen und im Sozialraum im Feld der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe bedeuten. Eigene Praxisbeispiele sind willkommen.
Sie haben die Möglichkeit, sich folgende Kompetenzen zu erarbeiten:
- Selbstbestimmung in ihren verschiedenen Bedeutungen, Komponenten und Wechselwirkungen erläutern,
- Entwicklungsschritte der Selbstbestimmung differenziert beschreiben,
- die Möglichkeit der Selbstbestimmung im Kontext anderer sozio-emotionaler Bedürfnisse (z. B. die nach Bindung) und sachlicher oder sozialer Grenzen erörtern,
- die Frage, ob die Selbstbestimmungsfähigkeit des anderen diagnostiziert und anhand von klaren Kriterien eingeschränkt werden darf, diskutieren,
- die Bedeutung des Umfelds für gelingende Selbstbestimmung darlegen,
- selbstbestimmungsfördernde Maßnahmen für das eigene heilpädagogische Handeln – einschließlich der Unterstützung im jeweiligen Sozialraum – entwickeln,
- die eigene Person und Rolle als Fachkraft im Hinblick auf den Selbstbestimmungsdiskurs reflektieren.
Samstag, 25. November 2023, 09:00-17:00 Uhr
Nichtmitglieder 220,00 €