Sprache verbindet und kann eine Barriere sein. Sie drückt Zugehörigkeiten aus, sie kann abwerten und Mut machen. Eine verständliche Sprache sorgt für Teilhabe und Mitbestimmung. Denn nur wer Inhalte versteht, kann mitreden und mitentscheiden.
Dabei helfen Leichte Sprache und einfache Sprache. Sie gehören zur kommunikativen Barrierefreiheit und das Recht darauf ist sogar gesetzlich verankert. Beide Sprachvarianten vereinfachen die Standardsprache. Oft werden sie synonym verwendet. Aber sind sie das auch? Und was macht Texte schwer oder leicht? In diesem Seminar geht es um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Leichter und einfacher Sprache. Es werden heilpädagogische Handlungsfelder vorgestellt und Einsatzmöglichkeiten im heilpädagogischen Kontext ausgelotet. In manchen Zusammenhängen wie im Austausch mit Angehörigen oder auf Internetseiten kann einfache Sprache ein probates Mittel sein, um Inhalte und Abläufe zu erklären. Bei der Arbeit mit und für Werkstätten für Menschen mit Behinderungen eignet sich möglicherweise eher die Leichte Sprache. In diesem Zusammenhang werden auch das Dolmetschen in Leichte Sprache und die Arbeit als Verstehensassistenz erläutert.
Neben theoretischem Wissen wie sprachliche Merkmale, Regeln und gesetzliche Grundlagen wird der Praxisbezug durch Übungen mit Texten und Situationen aus dem Alltag gewährleistet. Gern können dafür im Vorfeld Texte eingereicht werden.
Folgende Kompetenzen können Sie sich erarbeiten:
- Merkmale von verständlichen Texten erkennen
- Gesetzliche Grundlagen zur kommunikativen Barrierefreiheit kennenlernen und verstehen
- Unterschiedliche Sprachvarianten zielgruppenorientiert verwenden
- Techniken zum Vereinfachen von Texten anwenden
- Strategien für den leicht verständlichen mündlichen Austausch erlernen
- Rahmenbedingungen für inklusive Beteiligungsmöglichkeiten schaffen
Samstag, 22. April 2023, 09:00-12:00 Uhr
Nichtmitglieder 120,00 €